Welche Teppiche sind jetzt gefragt und ersetzen einen Blogger-Trend | kurier.at

2021-11-22 14:37:10 By : Ms. Tina Zhao

Teppiche galten lange Zeit als staubige Angelegenheit. Jetzt erleben sie ein Revival und ersetzen den Beni Ouarain Berberteppich, den unzählige Blogger in Wohnungen präsentierten.

Es war in den frühen 1990er Jahren, als der Teppich aus der Mode kam. Minimalismus mit viel Schwarz und Stahl hat Einzug in die eigenen vier Wände gehalten. Für gemütliche Bodenteppiche wie den altgedienten Perserteppich war kein Platz mehr.

Lange galt der Teppich als verstaubt – und das nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes. Erst jetzt feiert er langsam sein Comeback. Weil das Schlagwort „Hygge“ in aller Munde ist und das Zuhause mittlerweile vor allem als gemütlicher Wohlfühlort gesehen wird, finden sich Teppiche wieder in Wohn-, Schlafzimmer und Küche wieder. Die Bedeutung von Gemütlichkeit ist durch die Lockdown-Zeit zu Hause wieder in die Höhe geschossen.

Waschbarer Teppich von Lorena Canals

Das neue Unternehmen des deutschen Influencers und Medienexperten Cloudy Zarocki ist dafür wohl der beste Beweis. Vor kurzem gründete sie ihr Label „Hand in Hand“ in Berlin. Sie können handgewebte Teppiche mit Karomuster kaufen. Aus Schurwolle, naturgefärbt, in Europa von einem Familienbetrieb gewebt - und nur auf Vorbestellung (80x120cm ab 299 Euro).

„Sie haben die gleiche Vision, wie Produkte eigentlich hergestellt werden sollten: Ohne Kinderarbeit, mit fairen Löhnen, unter fairen Arbeitsbedingungen und nicht auf Massen und unter menschenunwürdigen Bedingungen“, erklärt Zarocki die Zusammenarbeit im Interview.

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In der Modebranche wird mit diesen Problemen schon länger bewusster umgegangen, im Einrichtungsbereich sind sie noch weniger präsent. Wer hier auf Bio-Qualität und Nachhaltigkeit setzt, muss länger suchen – und findet sich vielleicht bei einem österreichischen Unternehmen wieder.

In der Kollektion „Respect“ (140x200cm ab 650 €) des Vorarlberger Herstellers Tisca finden Sie die einzigen handgewebten Teppiche der Welt, die vom Schaf bis zum fertigen Werkstück vollständig nach dem führenden Standard für ökologisch nachhaltige Textilprodukte zertifiziert sind .

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Dass dieses Zertifikat in der Teppichbranche noch immer einzigartig ist, zeigt, wie wenig transparent und wie problematisch die Herstellungsprozesse hier sind.

Kunden fragen immer häufiger nach unbehandelten, ungefärbten Wollteppichen – oder zumindest nach recycelten Materialien. Designmarken wie Ferm Living reagieren darauf und bieten Exemplare an, die sich mit speziellen Verfahren aus 100 Prozent Plastikflaschen herstellen lassen. Ihr größter Teppich besteht zum Beispiel aus 500 PET-Flaschen (rund 585 Euro).

Recycelte Baumwolle wird auch immer mehr von Labels wie Lorena Canals verwendet, die für ihre waschbaren Teppiche berühmt wurde.

Auch Angebote aus natürlichen Materialien wie Jute und Sisal nehmen rasant zu. Zum einen, weil sie relativ günstig in der Anschaffung sind, zum anderen, weil diese schnell wachsenden Pflanzen ressourceneffizient sind. Sie benötigen kaum Dünger oder zusätzliches Wasser. Außerdem werden sie nicht gebleicht oder mit Chemikalien befleckt.

Jute-Kopie von Urbanara, ab 85 Euro

Geometrische Muster bei Gan. Hergestellt aus recyceltem Kunststoff. 200x260 cm für rund 1.000 Euro

Dicht gewebter Teppich aus Schurwolle, 120 cm, 570 Euro, der spanischen Marke Nanimarquina

Was rein ästhetische Trends angeht, werden derzeit natürliche Looks in Beigetönen verwendet. Aber auch auffällige geometrische Muster auf Kurzflor und asymmetrische Teppiche im Collage-Stil ersetzen die zuletzt hoch gehandelten Beni Quarain Berberteppiche in Weiß durch schwarze Linienmuster in Rautenform.

Der Berber war besonders bei Interior-Bloggern beliebt und war in den letzten Jahren ein Must-Have. Weniger beachtet wurde, dass die Qualität aufgrund der hohen Nachfrage oft schlecht war und auch hier oft gebleicht wird, weil die Wolle von Natur aus nicht so weiß ist. Die Kopie, die in jeder Blogger-Wohnung zu sehen ist, gehört sicherlich schon länger der Vergangenheit an. Die oben genannten Trends ersetzen langsam aber sicher den Beni Quarain.

Hausstauballergiker haben weniger Freude an der Teppichbelebung. Aber man muss nicht jedem Wohntrend folgen.

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